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Über Suizid

in Suizid, Tod und Trauer 13.09.2010 19:24
von MissUnpredictable | 13 Beiträge

In Deutschland nimmt sich durchschnittlich alle 56 Minuten ein Mensch das Leben
... alle sechs Minuten, so vermuten Fachleute, versucht es jemand. Bei jungen Menschen unter 25 Jahren wird vermutet, dass die Suizidversuchsrate weit aus größer ist...

In Deutschland sterben mehr Menschen durch die eigene Hand als im Straßenverkehr, es sterben mehr Menschen durch Suizid als durch illegale Drogen, Aids und Verkehrsunfälle zusammen. Und: Jeder Suizidtote lässt durchschnittlich ca. sechs nahe stehende Menschen zurück, die oftmals kaum wissen, wie sie weiterleben können.

Suizid und Suizidversuch sind also keine Probleme von Randgruppen, sie sind alltäglich. Grundsätzlich jeder Mensch, vor allem in der Zeit der Pubertät und des frühen Erwachsenenalters, kann in eine Situation kommen, wo er oder sie sich vorstellt, mit einer Selbsttötung für sich eine Lösung zu finden.

Suizidales Verhalten ist keine Krankheit, sondern eine Tat
Sie soll eine Lösung sein für einen Zustand, den man nicht mehr länger aushalten will oder ein Appell, der auf die eigene, schwierige, ausweglos scheinende Situation hinweisen soll. Sicher stehen oft auch Krankheiten im Hintergrund, wie z.B. Depressionen, Suchtkrankheiten oder so genannte Persönlichkeitsstörungen. Hier sind Medikamente und / oder psychotherapeutische Hilfen oft sehr hilfreich. Viele Betroffene brauchen aber auch ganz normale Menschen, mit denen sie über sich und ihre Situation, ihre Wünsche und Ängste und inneren Abgründe sprechen können. Sie suchen in erster Linie keine Lösung, sondern Verständnis, Zeit und Vertrauen.

Selbstmord hat viele Namen: Suizid, Freitod, Selbsttötung
Fachleute sprechen von Suizid, “Selbstmord” lehnen sie ab.Jährlich sterben in Deutschland mehr Menschen durch Suizid als im Straßenverkehr. Trotzdem ist Suizid ein Tabuthema, über das viele Vorurteile kursieren, Vorurteile, die lebensgefährlich sein können:


Von den 11.150 Suiziden in der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2004 wurden folgende Todesursachen erfasst[22]:

Erhängen/Ersticken 5538 (50 %)
Sturz in die Tiefe 1100 (10 %)
Vergiftung durch Medikamente 940 (8 %)
Erschießen 572 (5 %)
Sich vor den Zug oder vor Autos werfen 556 (5 %)
Abgase ins Auto leiten 216 (2 %)
Männer griffen 2006 in 52,6 % der Fälle zu so genannten harten Suizidmethoden wie Erhängen, Erdrosseln oder Ersticken, Sturz in die Tiefe, Schienen- oder Straßensuizid und Erschießen und damit häufiger als Frauen (34,5 %), die weiche Methoden wie eine Vergiftung mit einer Überdosierung von Medikamenten etc. ergriffen.[23]

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